Bereits beim Aussteigen aus dem Zug hören wir das Tosen und Brausen des Rheinfalls. Im Sommer stürzen durchschnittlich um die 600 Kubikmeter Wasser auf einer Breite von 150 Metern jede Sekunde 23 Meter in die Tiefe. Wir nehmen nun eine Teil-Etappe der ViaRhenana, einer der längsten Wanderwege der Schweiz, vom Rheinfall nach Rheinau in Angriff. Diese Flusswanderung führt uns durch Mischwälder, die in dieser Jahreszeit zart grün sind, zur Badi Dachsen. Nach Mittagsrast am Rheinufer erblicken wir schon bald die Rheininsel mit dem Kloster Rheinau, eine ehemalige Benediktiner Abtei, gegründet 778. Die Klosterkirche, ein Prunkbau des Schweizer Hochbarocks, gehört zu den bedeutendsten Sakralbauten der Schweiz. Wir folgen der Rheinschlaufe, bevor wir die Kirche besichtigen. Abkürzungsmöglichkeit: 45 Gehminuten ohne Rheinschlaufe.
Information
Landeskarte 1:25‘000, Blatt 1031 Neunkirch und 1051 Eglisau
Landeskarte 1:50‘000, Blatt 205 Schaffhausen und 215 Baden
Wanderroute
Auf swisstopo anzeigen
Daten:
swisstopo,
www.thurgauer-wanderwege.ch
Daten:
swisstopo,
www.thurgauer-wanderwege.ch
Schloss Laufen am Rheinfall
0:00
0:00
Badi Dachsen
0:35
0:35
Rheinau
3:30
2:55
Wandervorschläge

Rudolfingen, Dorf
— Schlatt TG, Bahnhof
• TG
Zum westlichsten Punkt des Thurgaus
Von der Bushaltestelle Rudolfingen Dorf führt die Wanderung zum romantisch gelegenen Mösli Bad und dann weiter bis zur Hochwacht Wildensbuch, wo Mittagsrast gehalten wird. Wer möchte, kann den Aussichtsturm mit seinen 186 Stufen erklimmen und den Ausblick von der 33 Meter hohen Aussichtsplattform in alle Richtungen geniessen.
Weiter gelangt die Wandergruppe über den Cholfirst entlang der Kantonsgrenze Zürich/Thurgau bis zum westlichsten Punkt des Kantons Thurgau, nahe dem Kyburgerstein. Nun folgt der Abstieg ins zürcherische Langwiesen und hinunter an den Rhein. Rheinaufwärts geht es zum ehemaligen Kloster Altparadies und schon bald ist das Ziel, der Bahnhof Schlatt, erreicht.

Schlatt TG
— Rheinfall
• ZH
Über Guggeeren
Wir treffen uns am Bahnhof Schlatt (TG). Ein kurzes Stück der Strasse entlang, danach können wir ein langes Wegstück auf schönen Waldwegen kreuz und quer durch den grossen Wald geniessen. Kurz vor dem schönen Ausflugsrestaurant Guggeeren öffnet sich uns eine prächtige Aussicht in die Weite.
Danach führt uns der Wanderweg über Wiesen und Felder nach Dachsen. Von hier an geniessen wir den schönen Rhein bis zum Rheinfall, wo unsere Wanderung endet. Die Bahnhöfe Rheinfall oder Neuhausen sind in kurzer Zeit erreichbar.

Feuerthalen (ZH)
• ZH
Drei-Türme-Tour auf dem Cholfirst
Diese Rundwanderung ab dem Bahnhof Feuerthalen verbindet die drei Aussichtstürme auf dem Cholfirst. Nach dem Verlassen des Siedlungsgebietes steigt der Weg an zum Sendeturm Cholfirst, welcher 1973 von der PTT errichtet wurde und auf dem Gebiet der Gemeinde Flurlingen liegt. Wer den Ausblick über Feuerthalen und nach Schaffhausen geniessen möchte, kann den Turm mit der Wendeltreppe erklimmen – für schwache Nerven ist sie nicht geeignet.
Nun, da die Höhe überwunden ist, geht es ziemlich flach weiter in Richtung Kyburgerstein, dem westlichsten Punkt des Kantons Thurgau. Als nächstes steht der Aussichtsturm Hochwacht bei Wildensbuch auf dem Programm. Der 2010 eingeweihte Holzturm ist auch für nicht sehr höhen-
erprobte Personen problemlos zu erklimmen und der Picknickplatz lädt zur Mittagspause ein.
Nun wendet sich die Wanderung und durch die Wälder des Cholfirst geht es in nördlicher und westlicher Richtung zum Aussichtsturm Hörnli oberhalb von Uhwiesen. Der 2021 neu errichtete Turm ist der kleinste Turm der Tour, bietet aber ebenfalls eine herrliche Aussicht.
Die letzten Kilometer führen weiter durch den Wald in Richtung Flurlingen und dann zurück an den Bahnhof Feuerthalen.

Neuhausen, Bushaltestelle Herbstäcker
— Osterfingen
• SH
Über den Grenzsteinweg
Wir starten in Neuhausen und wandern durch Wälder des Schaffhauser Südrandens in die Weinbauregion Wilchingen-Osterfingen. Es geht vorbei am Aazheimerhof der vor 400 Jahren als Bauerngut und Sommersitz der Äbte von Rheinau erbaut wurde. Beim Landesgrenzstein Nr. 67 erhebt sich aus einer Bohnerzgrube ein erratischer Block, genannt «grauer Stein». Bereits 1330 wurde er als Gemarkungsstein von Neunkirch erwähnt.
Zwischen Erlenboden und Wasenhütte besiedeln Sika-Hirsche, eine aus China stammenden Hirschart, das prächtige Waldgebiet. Über Rossberg geht es zur Burgruine Radegg mit Weitblick weit über das vom Wein geprägte Klettgauertal hinaus. Das erstmals 1472 erwähnte Bad Osterfingen ist heute bekannt für sein Weingut und den Landgasthof. Das im Bundesinventar erwähnte und geschützte Dorfbild von Osterfingen bildet einen hervorragenden Rahmen, um einen erlesenen Schaffhauser Blauburgunder zu kredenzen.